100 Jahre Gartenbauverein der Eisenbahnen e. V Harburg an der Elbe

 

Liebe Gartenfreunde,

unser Gartenbauverein wurde am 14. Februar 2015 100 Jahre jung. Das ist ein guter Grund uns kurz vorzustellen.

Am 14.02.1915 trafen sich 50 Personen in Pahls Restaurant (Harburg-Neuland), um unseren Verein zum Zwecke des Gemüseanbaus zu gründen. Die „Eisenbahner“ gaben sich ihren Namen weil die meisten Mitglieder im Ausbesserungswerk der Eisenbahn arbeiteten.

Wie viele andere Kleingartenvereine, die ihre Gründerzeit während des 1. Weltkrieges hatten, taten dies die Gründer unseres Vereins aus der Not heraus. Damals war es kein Freizeitvergnügen sondern die Frage „wie werde ich uns durchbringen“

Um 1924 kam zusätzlich der Gedanke nach Erholung und Gesundheit im Kleingartenwesen auf

Auch während des 2. Weltkrieges erlitt unser Verein erhebliche Schäden, Bombentrichter waren bis vor wenigen Jahren noch gut erkennbar.

Nach dem Ende des 2. Weltkrieges nutzen unsere ausgebombten Mitglieder ihre Lauben als Not-Unterkunft. Alle aber nutzten, wie zur Gründerzeit, ihre Gärten für Kartoffel und Gemüseanbau. Schon im Herbst 1945 wurde das Vereinsleben wieder neu organisiert.

Während der Großen Flut im Febr. 1962 stand das Wasser im Wohlersweg 1 m hoch. Bei uns vermutlich höher. Die Flut hatte unserem Verein so erhebliche  Schäden zugefügt, dass unserer Mitglieder das 3. Mal wieder von vorne anfangen mussten. Was für eine Geburtstagsüberraschung.

Unser Gartenbauverein hatte 1974 ca. 250 Mitglieder. Er befand sich in dem Gebiet „Am Moordamm“:

östlich der oberen Schlachthofstr.,

südlich des Fünhausener Landweges,

westlich von Lewenwerder und dem heutigen Neuländer Kamp und

nördlich vom Großmoordamm.

In der Zeit von 1975 bis 1978 gaben wir ca. 100 Parz. an die Stadt zurück. Diese Parz. wichen dem S-Bahn-Bau und der Trassenführung der B4/B75.

1985 hatte unser Gartenbauverein noch 147 Mitglieder. Aufgrund der Rückgabe von fast 60000 m² Vereinsgrundstück wg. des geplanten Großhandelszentrums ECE und den damit einhergehenden Mitgliederschwund ähnelte die damalige Mitgliederzahl, die der Gründungszeit. Es gab nur noch die Kolonie „Schlachthof“.

1988 befand sich auf diesem heutigen Grundstück der „Eisenbahner“ eine Pferdekoppel. Am 06.07.1990 wurde die Kolonie „Wohlersstieg“ unserem Gartenbauverein als Ersatzland übergeben. Am 30.11.2007 gaben wir das letzte Stück altes Land, die Kolonie „Schlachthof“, an die Stadt zurück.

Die ersten Pächter vor 25 Jahren waren Mitglieder, die ihre Parz. zurückgeben mussten. Manche setzten ihre noch erhaltungswürdigen Lauben von der ehem. Parz. auf die neue um. Doch viele bekannte und neue Mitglieder bauten ganz neue Lauben hier auf.

Zum 100- Jubiläum die neue Fahne für den Gbv. 725
links: Thomas Völsch (Bez.amtsleiter Harburg),
mittig: Carl-Heinz Uthe (1. Vors. Gbv. 725),
rechts: Dirk Sielmann (1. Vors. LGH)

Wir „Eisenbahner“ haben 46 Parz., davon 45 mit Laube. Wir sind gut 65 Vereinsmitglieder.

Heute haben unsere gut gepflegten Typenlauben einen Preis, den sich auch junge Familien leisten können. Wir freuen uns, dass „unsere“ Kinderanzahl deutlich ansteigt.